ETAPP - Teilqualifikation als Mittel zur Fachkräftesicherung
und Transformationsbegleitung

Was steckt hinter ETAPP?

ETAPP – Teilqualifikation als Mittel zur Fachkräftesicherung und Transformationsbegleitung ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt mit einer 3-jährigen Laufzeit (10/2023 – 09/2026). Es hat die wichtige Aufgabe, die im Projekt ETAPP mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss (06/2019 – 09/2023) in der Kooperation mit den Partnerprojekten erreichten Ergebnisse für eine Standardisierung von TQ zu sichern, zu verstetigen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


Hierbei ist einerseits die Fortführung der Arbeiten zur Ableitung von Teilqualifizierungen (TQ) nach den erarbeiteten Prinzipien erforderlich, andererseits die für alle Beteiligten zugängliche Veröffentlichung. Das Projekt unterstützt dabei ein einheitliches Vorgehen im Umgang mit den Grundsätzen und Strukturen der TQ. Einerseits werden so Unternehmen in Transformationsprozessen und der Sicherung ihres Fachkräftebedarfs unterstützt. Gleichzeitig sollen TQ auch arbeitsuchenden und beschäftigten Erwachsenen unkomplizierte, flexible Qualifizierungsmöglichkeiten bieten - egal, wo in Deutschland.


Seit dem 1. Dezember 2020 arbeitet ETAPP projektübergreifend mit den BMBF-geförderten Projekten „Chancen Nutzen!“ (DIHK Service GmbH) und „BIBB-TQ“ (Bundesinstitut für Berufsbildung) zusammen, um das gemeinsame Ziel von bundesweit einheitlichen Standards in den Teilqualifikationen und die Vision von 2026 zu erreichen.

Vier Grundprinzipien wurden im ersten Projekt von ETAPP dabei von den Bildungswerken der Wirtschaft, gemeinsam mit Chancen Nutzen der DIHK Service GmbH und BIBB-TQ definiert:

  1. Berufsanschlussfähigkeit - durch einen gemeinsam festgelegten Mindeststandard.
  2. Arbeitsmarktverwertbarkeit - jede erfolgreich absolvierte TQ ist auch einzeln beschäftigungsrelevant (Studie der Bertelsmann Stiftung).
  3. Flexibilität bei der Wahl der jeweiligen TQ (ausgenommen gestreckte Abschlussprüfung).
  4. Transparenz - der jeweils abgeleiteten Inhalte aus dem dualen Referenzberuf und der Struktur. 

Die beiden bisherigen Projekte stehen dabei für: 

ETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss (2019 bis 2023)  

ETAPP – Teilqualifikation als Mittel zur Fachkräftesicherung und Transformationsbegleitung (ab 2023) 

Über ETAPP - Teilqualifikation als Mittel zur Fachkräftesicherung und Transformationsbegleitung

Mithilfe von Teilqualifizierung (TQ) wird es Menschen über 25 Jahren ermöglicht, sich flexibel und individuell bis zum Berufsabschluss weiterzubilden. Dadurch kann eine Teilqualifikation eine Alternative zu Ausbildung und Umschulung sein, um Arbeitsuchende und Beschäftigte bis zum Facharbeiterabschluss zu führen.

Auf der Plattform KURSNET der Bundesagentur für Arbeit werden 40.000 Bildungsangebote von mehr als 500 Bildungsträgern aufgeführt, die als TQ betitelt werden. Die Beratung der Bildungsträger zur Konzeption von Bildungsmaßnahmen ist durch die FKS nicht vorgesehen. Um die neu entwickelten Teilqualifikationen der breiten Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen, ist eine flächendeckende Beratung für Beteiligte am Bildungsmarkt zum entwickelten TQ-Standard unabdingbar.

Der TQ-Standard bringt hierbei Vorteile für die Teilnehmenden, Arbeitgeber*innen, Bildungsträger und Zulassungsstellen, denn es wird

  • direkte Verwertbarkeit am Arbeitsmarkt,
  • leichte Vergleichbarkeit und Auswahl der TQ-Angebote,
  • Transparenz der Ordnungsstrukturen und
  • schnellere Zertifizierung der TQ-Angebote

gewährleistet.

Das Projektziel und die Vision 2026 für Teilqualifikationen

Um die im Projekt ETAPP mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss in der Kooperation mit den Partnerprojekten erreichten Ergebnisse für eine Standardisierung von TQ zu sichern und zu verstetigen, ist einerseits die Fortführung der Arbeiten zur Ableitung von Teilqualifizierungen nach den erarbeiteten Prinzipien erforderlich. Zum anderen gilt es, das Instrument der Teilqualifikation als Qualifizierungsinstrument arbeitsmarktrelevant für An- und Ungelernte, geringqualifizierte Arbeitssuchende sowie Beschäftigte vor allem in Transformationsprozessen besonders in den Blick zu nehmen.

Daher legt das Projekt „ETAPP – Teilqualifikation als Mittel zur Fachkräftesicherung und Transformationsbegleitung“ seinen Fokus auf die folgenden drei Bereiche: 

  • Die Erarbeitung und Einführung einer standardisierten vorgelagerten Eignungsfeststellung unter Berücksichtigung von zielgruppenspezifischen Anforderungen. Das Ziel ist die Entwicklung eines vereinfachten Verfahrens zur Vereinheitlichung der Eignungsfeststellung und einem Kompetenzabgleich zum Referenzberuf.
  • Die Ableitung von TQ aus dualen Ausbildungsberufen. Insgesamt sollen im Projekt zehn arbeitsmarktrelevante Berufsbilder gemeinsam abgeleitet und veröffentlicht werden.
  • Die Beratungsstruktur (bundesweit) für Ableitung und Umsetzung von Teilqualifikationen zu schaffen. Ziel ist ein kontinuierliches und regelmäßiges Beratungsangebot für Bildungsträger, Weiterbildungsverbünde und sonstige Akteure im Bereich der geförderten Weiterbildung. 

Die Ableitung von Teilqualifizierungen (TQ) erfolgt dabei weiterhin nach den vorgelegten Standards, dabei sind diese 

  • an den Rahmenlehrplänen (RLP) und den Ausbildungsrahmenplänen (ARP) ausgerichtet,
  • in logische Kompetenzbündel gegliedert (diese entsprechen dem Ausbildungsberuf) und
  • am Arbeitsmarkt direkt verwertbare Qualifizierungen. 

Seit 1. Dezember 2020 arbeitet ETAPP projektübergreifend mit den BMBF-geförderten Projekten „Chancen Nutzen!“ (DIHK Service GmbH) und „BIBB-TQ“ (Bundesinstitut für Berufsbildung) zusammen, um das gemeinsame Ziel von bundesweit einheitlichen Standards in den Teilqualifikationen und die Vision von 2026 zu erreichen: 

  • Die TQ soll für alle An- und Ungelernten über 25 Jahre zugänglich und das Erreichen eines Berufsabschlusses möglich sein. 
  • Ein bundeseinheitlicher Standard kann neue qualitätsgesicherte Bildungswege der Nachqualifizierung bis zum Berufsabschluss ermöglichen. 
  • Das TQ-Angebot ist transparent und von allen Akteur*innen und Teilnehmenden akzeptiert.

Nutzen

Bildungspolitisch ver­steht sich ETAPP ganz im Sin­ne der Na­tio­na­len Wei­ter­bil­dungs­stra­te­gie*: TQ ist eine wei­ter­bil­den­de Maß­nah­me für neue Be­rufs­mög­lich­kei­ten.

ETAPP ar­bei­tet auf Grund­la­ge der Bestandsaufnahme so­wie der Erfahrungswerte aus der Betrieblichen Praxis. Dadurch sind Nach­haltig­keit und Qua­lität gewähr­leistet.

ETAPP sieht die Not­wen­dig­keit von di­rekt ver­wert­ba­ren TQ für den kon­kre­ten Be­darf auf dem Arbeits­markt. TQ müs­sen struk­­turell ein­­heit­­lich sein, um sie schnellst­mög­lich zer­ti­fi­zie­ren zu kön­nen. Erst da­durch ist eine schnel­le Um­set­zung mög­lich.

Vom Bundesministerium gefördert

Der Fachkräftemangel beherrscht in vielen Berufen bundesweit den Arbeitsmarkt. Es fehlen nicht nur qualifizierte Fachkräfte, sondern auch die Tätigkeiten ändern sich durch die Transformationsprozesse: 

  • Digitalisierung,
  • Dekarbonisierung,
  • Demographie und
  • De-Globalisierung 

sind in allen Bereichen spürbar.

Schritt für Schritt sollen arbeitsuchende und beschäftigte Erwachsene durch den Erwerb von Teilqualifizierungen diese Herausforderungen bewältigen, und bis zum möglichen Berufsabschluss geführt werden, um die Fachkräftesicherung in Deutschland zu unterstützen.

Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie* will die Bundesregierung die berufliche Weiterbildung, Erwerbsbiographien und das lebensbegleitende Lernen stärken. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung - BMBF fördert dabei im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie das Projekt ETAPP Teilqualifikation als Mittel zur Fachkräftesicherung 
und Transformationsbegleitung mit einer 3-jährigen Laufzeit (10/2023-09/2026).

*„Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, berufliche Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen stärker als bisher zu fördern. Unter Federführung des BMBF und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ist so die Nationale Weiterbildungsstrategie (NWS) entstanden. Sie soll vor allem Antworten auf den digitalen Wandel finden und für Chancengleichheit für alle Menschen in der Arbeitswelt sorgen.“

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